S T E I N L E I N
S    T    E    I   N    L   E    I    N

Vom Baum ins Glas

Obstlese
Der Brennkessel

Ausgangsbasis für unseren Weizenkorn und den Kräuter sind Weizenschrot, Hefe und Malz. Die Edelobstbrände entstehen aus den Fruchtzuckern, die in Alkohol umgewandelt werden.

Im Gegensatz zum Steinobst muss Kernobst nachreifen, nachdem es abgeerntet worden ist. Die Früchte (wie zum Beispiel die Williams-Birnen) wird auf Planen ausgelegt und per Hand gedreht, bis es - je nach Sonneneinstrahlung - nach etwa 8 Tagen teigig wird.

Das Obst für alle Brände (hier: Quitten) wird handverlesen, faule Früchte, Blätter und Stiele werden aussortiert. Die Früchte werden in einem Fass mit einem Gärspund luftdicht abgeschlossen.
Die fruchteigenen Hefeenzyme spalten den Fruchtzucker und den Traubenzucker auf: Das Obst vergärt zur Maische. Bei diesem Vorgang, der je nach Fruchtart und Raumtemperatur 2-6 Wochen dauert, muss die Raumtemperatur konstant bleiben, damit der Gärprozess nicht beeinträchtigt wird.

Einmaischen des Weizenkorns

Im Extremfall kann es zu einer Gärstockung kommen: Das Obst vergärt nicht zur Maische, weil die Hefe - bedingt durch Temperaturschwankungen - den Zucker nicht vollständig aufspalten kann; die Maische kann nicht mehr verwendet werden. Gleichbleibende Raumtemperatur ist also entscheidend, damit das Obst zur Maische vergären kann.


Die Maische wird im Brennofen erhitzt, bei 78,4°C verdampft Alkohol, der abgekühlt (= niedergeschlagen) wird, also kondensiert: Tröpfchenweise (destillare = abtropfen) wird reiner Fruchtalkohol gewonnen.

Dieses im Prinzip sehr einfache Verfahren, nämlich alkoholischen Dampf zu erzeugen und diesen niederzuschlagen, ist sehr arbeits- und zeitaufwändig.

Neben Geduld ist besonders das Wissen über Obst - wie etwa die Unterscheidung zwischen Baum-, Pflück-, Genuss- und Brennreife unerlässlich.

 

Vor Ort in unserer kleinen Brennerei können Sie sich ein persönliches Bild machen und ihre Geschmackssinne schärfen. Denn bei uns erleben Sie den ursprünglichen und natürlichen Geschmack, kein mit Aromen aufgehübschtes Industrieprodukt.